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Meine Kindheit in Belgien, die mich in einem Umfeld aufwachsen ließ, in dem Kulinarik und Ästhetik eine ungleich größere Rolle als in Deutschland spielen, hat mich zu einem kulinarischen Freak mit einem ausgeprägten Sinn für Ästhetik werden lassen.

Das Kochen ist tatsächlich ein wichtiger Bestandteil meines Tages, ich entspanne währenddessen und habe große Freude daran, einzuladen und Menschen mit gutem Essen zu verwöhnen. Saucen sind eine meiner Raffinessen, eine gute Bolognese köchelt bei mir einen Tag lang und auch die Zubereitung eines Fonds oder eines Jus dauert länger als einen Tag. Meines Erachtens ist Kochen etwas Kreatives, das mit dem Singen verglichen werden kann. Entweder man kann es – oder nicht. Ich koche aus dem Bauch heraus, ohne Kochbuch oder Karteikarte.

Meine Kindheit in Belgien, die mich in einem Umfeld aufwachsen ließ, in dem Kulinarik und Ästhetik eine ungleich größere Rolle als in Deutschland spielen, hat mich zu einem kulinarischen Freak mit einem ausgeprägten Sinn für Ästhetik werden lassen.
Das Kochen ist tatsächlich ein wichtiger Bestandteil meines Tages, ich entspanne währenddessen und habe große Freude daran, einzuladen und Menschen mit gutem Essen zu verwöhnen. Saucen sind eine meiner Raffinessen, eine gute Bolognese köchelt bei mir einen Tag lang und auch die Zubereitung eines Fonds oder eines Jus dauert länger als einen Tag. Meines Erachtens ist Kochen etwas Kreatives, das mit dem Singen verglichen werden kann. Entweder man kann es – oder nicht. Ich koche aus dem Bauch heraus, ohne Kochbuch oder Karteikarte.

Da ich das Glück hatte, in einem Land aufzuwachsen, in dem der Bedarf auch alltäglichster Verbrauchsgüter unter dem Aspekt der Qualität gelebt wird, ist mir Transparenz im Umgang mit Lebensmitteln wichtig. So entstand auch die Idee mit einem hanseatischen Freund, der aus dem Bereich des Fleischhandels kommt, gemeinsam zu gründen und den „Meatmarket“ ins Leben zu rufen. Hierbei handelt es sich um eine Art Fleischhandelsstore mit Stil und Genussfaktor. Gemäß dem Trend zu Nachhaltigkeit, dem Tierwohl, der Wertschätzung und dem Vertrauen in das Lebensmittel Fleisch, der Rückverfolgbarkeit und Transparenz haben wir einen „Meatcode“ entwickelt, mit dem Kunden das gewählte Stück Fleisch einscannen und damit die Informationen erhalten können, wo das Tier aufgewachsen ist, womit es gefüttert wurde, etc. Dies konnte gegen ein „Gabelgeld“ nach Wunsch auf dem Grill zubereitet werden (wobei wir Beide davon überzeugt sind, dass ein gutes Stück Fleisch probiert werden muss und völlig ohne geschmacksdämpfende Tunken auskommt! Bei uns gab es einen begleitenden Salat und ein schönes Stück Gaues Weißbrot vom Grill mit hausgemachter Kräuterbutter) oder selbstverständlich mit nach Hause genommen werden.

Leider waren wir dem Zeitgeist voraus. Die nicht unerheblichen Kosten für unsere verderbliche Ware und die sehr guten Köche standen in keiner Relation zu den Einnahmen. Als Einzelhandelsmensch mit Unternehmergeist (ich hatte zuvor für die Peek & Cloppenburg KG 3,5 Jahre das Haus in Köln geführt und im Anschluss daran die mittlerweile größte deutsche Waxingstudio – Kette, Senzera, binnen 5 Jahren von damals ca. 16 Filialen auf 40 Filialen aufgebaut), wollte ich natürlich nicht nur einen einzigen Standort aufbauen, sondern skalieren und auch andere Städte erobern. Dies war zum damaligen Zeitpunkt leider nicht möglich und so habe ich das Unternehmen verlassen. Dies hat einen harten Rückschlag für mich, der schon immer von einem selbst konzipierten, skalierbaren Modell in der Gastronomie und Selbständigkeit geträumt hat, bedeutet.

Ich bin stolz darauf, mich aus diesem Tief gleich Münchhausen selber am Schopfe aus dem Sumpf gezogen zu haben – ich war sehr viel wandern und habe in dieser Selbstfindungsphase Rückhalt in der Natur gefunden. Der mir nach wie vor sehr wichtig ist. Es gibt für mich keinen größeren Glücksmoment, als nach einer alpinen Wanderung mit salzverkrustetem Gesicht und entkräfteten Beinen wohlig müde in den Sternenhimmel zu schauen und zu spüren, dass die Welt durchaus vollkommen in Ordnung sein kann. Es gibt Tage, an denen ich mich um 4.30 Uhr in Hamburg in mein Auto setze, um in Klanxbüll den ersten Zug nach Sylt zu erwischen und von Morsum nach List und über den Weststrand zurück die Insel mit einem kleinen Mittags-Stopp in der Buhne 16 zu genießen. Diesen Leerlauf, während dem ich den Sonnenverlauf über dem Watt beobachten kann, liebe ich sehr.

Im Alltag gehe ich mindestens drei Mal die Woche an der Elbe laufen. Der Sport ist mir ein wichtiger Ausgleich zu meiner Tätigkeit, die zu einem großen Teil am Schreibtisch oder im Auto stattfindet. Seit Mai 2018 bin ich bei „Torquato“, einem Versandhandel für sehr hochwertige Life-Style Güter und Gegenstände, für den Aufbau des Retails zuständig. Ich betreue derzeit fünf Filialen und erschließe neue Standorte. Diese Tätigkeit bietet mir die wunderbare Möglichkeit, mich unternehmerisch zu betätigen und dies auch noch mit meinem Sinn schöne Dinge zu verbinden!

Als Mensch, der das Stadtleben genießen kann, aber auch die Nähe zur Natur braucht, lebe ich derzeit im für mich perfekten Patchwork: In Hamburg habe ich gemeinsam mit dem LSHler Victor von dem Bussche eine Wohnung am Hafen. Mit einem anderen Freund teile ich mir eine wunderschöne Reetdach – Kate auf dem Lande, die mit ihrem Rosengarten, den alten Kachelöfen und den Delfter Fliesen durchaus Assoziationen zu Rosamunde Pilcher weckt.

Nicht nur einer meiner Mitbewohner ist LSHler, genau betrachtet ist das LSH noch immer ein sehr fester Bestandteil meines Lebens. Meine engsten Freunde habe ich alle hier kennen gelernt. Uns verbindet eine ganz klare, enge, intensive Bindung, deren Qualität weit über „normale“ Freundschaften hinausgeht. Die über die Jahre geteilten Erlebnisse in der Sturm und Drang Zeit der Pubertät haben uns unabänderlich zusammengeschweißt. Viele LSH-Kontakte sind ebenso begeisterte Jäger wie ich, auch bin ich Patenonkel und Trauzeuge von LSHlern. Hier ist ein Kulturnetzwerk entstanden, in dem ich mich sehr gerne bewege. So ist das Internat Solling nicht nur ein i-Tüpfelchen, sondern das Ausrufezeichen zu meinem Leben.

im Februar 2021

Tag der offenen Tür

Am 28. April 2024 lädt das Internat Solling herzlich zum Tag der offenen Tür mit persönlichem Beratungstermin ein.

Hier finden Sie weitere Details und Informationen zur Anmeldung: