Wenn ich jemanden begrüße, ziehe ich nicht den Hut vor ihm. Vielmehr ziehe ich meinen linken Kopfhörer aus dem Ohr, da ich meinem Gegenüber lieber meine ganze Aufmerksamkeit zuteilwerden lasse.
Es ist nahezu unmöglich, mich in meiner Freizeit ohne Musik auf den Ohren anzutreffen! Musik ist mein Anker, der sich nicht in einem festgelegten Fahrtwasser bewegt – ich mag viele unterschiedliche Genres, so zum Beispiel Filmmusik, Techno und Rock. Das freie Abzappeln und genussvolle Abtauchen in Musik stellen für mich einen wichtigen Ausgleich dar. Bei guter Musik muss ich einfach auf die Tanzfläche, da gibt es kein Halten!
Mehr noch als das Tanzen genieße ich den Austausch mit anderen Menschen. Meine Freude an Interaktion war auch mein Motiv dafür, mich als Schulsprecher aufstellen zu lassen. Da ich von rund 90% der derzeitigen Schülerschaft Vor-und Nachnamen kenne, fühle ich mich derart zu Hause in der Schulgemeinschaft, dass ich meinen Mitschüler:innen gerne etwas zurückgeben und ihnen Sprachrohr sein wollte. Dazu gehört auch, meine Begeisterung für das Kino zu teilen; ich habe so manches Mal größere Gruppen dazu bewegen können, gemeinsame Kinobesuche zu erleben! Ich genieße es insbesondere als Einzelkind, hier mit vielen „Geschwistern“ zusammen zu leben und sowohl an, als auch in der Gemeinschaft zu wachsen. Ich mag unglaublich viel am Leben hier am Internat, ganz besonders wichtig sind mir aber die allabendlichen Gespräche mit meinen engsten Freunden geworden, in denen wir über Gott und die Welt diskutieren. Mein Interesse an Menschen und ihre Sicht auf die Welt ist selbstverständlich nicht auf meinen engsten Kreis beschränkt – ich nehme mir gerne für jeden Menschen Zeit.
Nun, nach dem absolvierten Abitur, strebe ich es an, mich in mehreren Praktika gründlich mit meinen Interessengebieten auseinanderzusetzen. Dadurch vermeide ich es, ein Studium in einem Fachgebiet zu beginnen, das mich letztendlich nicht glücklich macht. Ich werde mittels eines Praktikums in den USA meine Englischkenntnisse vertiefen, mich näher mit dem Thema Architektur befassen und möchte auch das Fotografieren, das mir als sehr visueller Mensch viel Freude bereitet, nicht aus den Augen verlieren. Die Drohnenaufnahmen vom Internat, die sich auf unserer Homepage befinden, habe ich gemacht! Die dadurch erlebbare Vogelperspektive ermöglicht einen völlig neuen, weiten Überblick, den ich sehr schätze.
Die Zukunft lässt sich nicht genau planen, dessen bin ich mir bewusst. Ganz sicher bin ich mir jedoch in Bezug auf die in meiner Zeit am Internat Solling entstandenen, tiefen Freundschaften. Die werden in meinem Leben bleiben.
Im Juli 2024