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10. Dezember 2022
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Abendsprache zum Essaywettbewerb

11. Dezember 2022

Die Preisverleihung findet traditionell immer im Dezember statt, am oder in der Nähe des „Tages für Menschenrechte“ am 10. Dezember. Nach einer längeren, u.a. coronabedingten Pause, konnte in diesem Jahr der Essay-Wettbewerb nun wieder durchgeführt werden, den Altschüler Peter E. Müller vor rund zehn Jahren ins Leben gerufen hat, um Landschulheimer:innen die Möglichkeit zu geben, am renommierten Oslo Freedom Forum teilzunehmen. Seit den ersten Fahrten, die noch von Peter Müller und Almut Düker begleitet wurden, sind viele Essays über den Tisch der Jury gegangen, die sich dann recht bald aus jüngeren Altschüler:innen zusammensetzte, alle selbst einmal Preisträger:innen. So war für die Abendsprache am 11.12. 2022 Ludwig Jesse Horst (LSH 2010 – 2013) , der Vorsitzende der derzeitigen Jury, aus Hamburg angereist, um die diesjährigen Preisträger:innen bekanntzugeben.

Die Zitate zu denen in diesem Jahr die Essays verfasst werden konnten, lauteten:
1. “Democracy cannot be imposed on any nation from the outside. Each society must search for its own path, and no path is perfect.”
2. “He demanded full equality. He did not want to know anything about equal responsibility.”
3. “You can do a lot more with weapons and politeness than just politeness.” & “We’ve got to face the fact that some people say you fight fire best with fire, but we say you put fire out best with water.”

Dass die jeweiligen Autor:innen dieser Zitate nicht genannt werden, hat gerade bei der letzten Kombination zweier Aussagen einen besonderen Kniff: Das erste, das Putin kurz nach der Annexion der Krim äußerte, wird sozusagen herausgefordert durch eines von Fred Hampton, einem amerikanischen Bürgerrechtler, der aber in derselben Rede zur Mobilmachung gegen Polizeigewalt aufruft. So spiegelt sich gerade in diesen beiden Zitaten die Brisanz derzeitiger politischer Entscheidungen, wenn es zum Beispiel um „friedenserhaltende Maßnahmen“ geht. Dazu passte auch (so meinte in ihren einleitenden Worten Friederike Thimm), dass der diesjährige Friedensnobelpreis an drei Menschen bzw. Organisationen aus Belarus, der Ukraine und Russland verliehen wurde, und somit wohl der lange vermeintlich selbstverständliche Frieden in Europa beschworen werden soll.

Daher sei es uns als Schule ein großes Anliegen, das Bewusstsein und das Engagement für Menschenrechte zu stärken, hieß es weiter, bevor kurz das Seminarfach „Menschenrechte“ zu Wort kam: Am Internat Solling haben die Menschenrechte innerhalb unseres Selbstverständnisses als UNESCO-Projektschule einen selbstverständlichen Platz, seit einigen Jahren institutionalisiert im Seminarfach in Stufe 12 und 13. Die derzeitige Fachlehrerin Gabriele von Massenbach und zwei Schüler:innen aus Stufe 13 stellten kurz typische Themen einer Seminarfacharbeit vor.

Danach warteten nicht nur die insgesamt sieben Teilnehmenden gespannt auf die Verkündung der Gewinner:innen. Ludwig Horst hob in seiner Ansprache hervor, dass der Preis sowohl eine Auszeichnung für die geleistete Arbeit, aber auch eine „Aufgabe“, eine Verantwortung sei, im Juni in Oslo unsere Schule zu repräsentieren. Lukas Shaw (Klasse 11) habe in seinem Essay die beiden oben erwähnten Zitate und ihre Hintergründe sehr versiert erläutert, bevor er sich „am Ende für das Brückenschlagen zwischen verschiedenen Werten, Geschichten und Perspektiven einsetzt“. Und auch der Essay von Marie-Louise Maier (Klasse 10) zeichnete sich vor allem durch die Ausgewogenheit der Argumente und des abschließenden Urteils aus.

Die beiden Schüler:innen werden nun in Begleitung von Friederike Thimm am Oslo-Freedom-Forum 2023 „Champions of Change“ teilnehmen. Wir gratulieren ganz herzlich!

 

Details

Datum:
11. Dezember 2022
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltungsort

Internat Solling
37603
Holzminden, Niedersachsen 37603 Deutschland
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+49 (0) 55 31-12 87-0
Webseite:
https://www.internatsolling.de/

Veranstalter

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