Römer-Abenteuer auf der Saalburg – Ein Tag voller Geschichte

Früh morgens am 11. Oktober machten sich alle Lateinschüler:innen in Begleitung aller Lateinlehrerinnen, noch leicht verschlafen, aber voller Vorfreude, auf den Weg zur Saalburg. Dort begann ein ereignisreicher Tag: Auf den Führungen durch das Kastell legten wir zusammen rund sieben Kilometer zurück, erkundeten die Räume der Soldaten und tauchten ein in das Leben am Limes – der Grenze des römischen Reiches, die nicht nur militärisch, sondern auch organisatorisch beeindruckte. Besonders spannend waren das Fahnenheiligtum, in dem die Soldaten ihre Standarten verehrten, und der geheimnisvolle Mitras-Tempel, ein geheimer Kult nur für Soldaten, der einen faszinierenden Einblick in die rituellen Aspekte römischer Militärtradition bot. Zudem staunten wir darüber, dass es selbst im „barbarischen“ Germanien des 1. Jahrhunderts bereits eine Art von Wassertoiletten und Thermen gab – ein deutlicher Beleg für die Lebensqualität und den hohen Organisationsgrad der Römer. Zwischen den historischen Entdeckungen hatten wir Gelegenheit, römische Kleidung anzuprobieren, Pfeile zu schießen und ein antikes Mittagessen zu kosten – manches davon überraschend lecker, anderes eher ungewohnt. Am Ende des Tages wurden unsere Mühen von den Centurionen mit einer Viertel-Sesterze belohnt – ein kleines, aber sehr symbolisches Andenken, das uns wie echte Römer:innen fühlen ließ. Müde, aber voller neuer Eindrücke und Geschichten kamen wir um 20:30 Uhr wieder im LSH an. Ein Tag voller Abenteuer, Erkenntnisse und lebendiger Geschichte, der allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird – Latein und die Welt der Römer erwachen hier wirklich zum Leben.

Text: Catharina Frehoff
Fotos: Catharina Frehoff + Anja Ruppert