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…aus der Abteilung Forschung und Entwicklung…
30. November

Nachdem in der letzten Woche die Nobelpreise für Physik, Chemie und Medizin/Physiologie vorgestellt wurden, stellten Schülerinnen und Schüler des MINT-Seminarfachs am Sonntagabend die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten. Das MINT-Seminarfach ist eine Gelegenheit, eigene Forschungsfragen zu stellen und experimentell über mehr als ein Jahr zu bearbeiten – es gibt also keine curricularen Vorgaben, keine fertigen Schulexperimente und selbst die wissenschaftliche Literatur muss man selbst lesen, man muss nur etwas Neugier, Hartnäckigkeit und Frustrationstoleranz mitbringen. Der Betreuer der diesjährigen Runde, Herr Dr. de Kathen, zeigte in seiner Anmoderation einige Testimonials die zeigen, dass diese projektorientierte Arbeitsweise den ein oder anderen LSH-Absolvent:in für eine Karriere im MINT-Bereich begeistern konnten – sei es Luft- und Raumfahrt, Medizin, molekulare Biotechnologie oder Medizintechnik.
Emma und Anna stellten ihre Arbeiten zur Herstellung und bauphysikalischen Analyse eines mycel-basierten Verbundwerkstoffs vor, der im Hinblick auf die Isolationswirkung und mechanischer Stabilität klassischen Dämmmaterialien überlegen – aber kompostierbar ist.
Jakob und Frederik konnten zeigen, dass Erbsenwurzeln offenbar das Geräusch fließenden Wassers hören und das Wurzelwachstum in diese Richtung steuern können.
Filippa beschäftigte sich mit der Ökotoxizität und fotokatalytischen Wirkung von Titandioxid-Nanopartikeln auf Mikroalgen, die sie dazu, wie in einer molekularen Küche, in Alginat-Droplets fixiert hatte.
Ida wiederum stellte ihre Arbeiten zur fungiziden und fungistatischen Wirkung diverser ätherischer Öle auf saprophytische, holzabbauende Pilze vor, wozu sie ein eigenes Testsystem entwickelte.
Und schließlich konnten Ferdinand und Gerda zeigen, dass sich polyurethan- und fettabbauende Bodenmikroorganismen in einer künstlichen Kompostumwelt anreichern lassen und sich in der aus Kompost isolierten eDNA (environmental DNA) mit Hilfe einer PCR die Präsenz von Genen für plastikabbauende Enzyme (hier eine Cutinase) nachweisen lässt. Wo sonst kann man in der Schule über mehr als ein Jahr seinen eigenen Interessen und Forschungsfragen folgen und wirklich coole Sachen machen?
Und selbst wenn man feststellt, dass die Laborarbeit wohl doch nicht vergnügungssteuerpflichtig ist, dann ist diese Erkenntnis kein Scheitern sondern -wie in den Naturwissenschaften üblich- eben auch ein wichtiges Ergebnis.
Text + Foto: Dr. André de Kathen
Details
- Datum:
- 30. November
- Veranstaltungskategorien:
- Abendsprache, Aktuelles, MINT
Veranstaltungsort
- Internat Solling
-
37603
Holzminden, Niedersachsen 37603 Deutschland - Telefon:
- +49 (0) 55 31-12 87-0
- Webseite:
- https://www.internatsolling.de/
Veranstalter
- Internat Solling
- Telefon:
- +49 (0) 55 31-12 87-0
- E-Mail:
- info@internatsolling.de
- Webseite:
- https://www.internatsolling.de/
