MINT-Camp – Erstauflage für die Klassenstufen 7 und 8

Ganz nach dem LSH-MakerSpace-Motto „Machen ist wie Wollen, nur krasser“ wurde am Internat Solling zum ersten Mal ein MINT-Camp für die Stufen 7 und 8 ausgerichtet. Was in der Stufe 11 bereits seit Jahren etabliert ist, wurde nun auch für die Jüngeren umgesetzt.
Vom 5. bis 7. Februar waren neben fünf MINT-interessierten Jugendlichen des Internats auch fünf Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule aus Nienburg mit ihrem MINT-Koordinator, Herrn Gerrit Matzik, eingeladen. Im Physikraum des Instituts entwickelten und bauten sie Schaltungen, schrieben Programme und setzten eigene Projekte um.
Nach der Ankunft unserer Gäste im Internat fand zunächst ein gemütliches Kennenlernen in der Teestube statt. Anschließend gab es eine erste Einführung in die Programmiersprache C++ sowie erste Versuche zur Programmierung von LEDs mit dem LilyPad, einem Arduino-basierten Mikrocontroller, der sich in Kleidung einnähen lässt. Mit Tastern und LEDs entwickelten die Teilnehmenden eigene Projekte. So leuchteten und blinkten die aufgenähten LEDs in Form eines Unimogs, von Luftballons oder eines Regenbogens in allen Farben. Besonders kreativ waren auch eine auf Stoff aufgebrachte Rakete sowie eine Musikvisualisierung mit LEDs. Was auch immer an Ideen aufkam, wurde verwirklicht. Der Physikraum verwandelte sich schnell in eine kreative Programmier- und Bastelhöhle. Bei Problemen half man sich gegenseitig – und manchmal leuchteten die Augen der Schülerinnen und Schüler mit den kleinen Lichtern um die Wette.
Weil auch Programmierer:innen und Bastler:innen mal an die frische Luft müssen, stand zur Abwechslung ein Besuch bei der Firma Elektronik Bertram auf dem Programm. Hier erhielten die Schüler:innen spannende Einblicke in Projektentwicklungen, Anlagensteuerung und verschiedene Berufe im Bereich Elektronik. Besonders beeindruckend war für sie die Erkenntnis, dass ein Informatik-Mitarbeiter der Firma Bertram seine ersten Schritte in die Welt der Programmierung mit einem Arduino gemacht hat. Wer weiß – vielleicht schlägt ja auch einer unserer Teilnehmenden diesen Weg ein.
Ein weiteres Highlight war der Abend mit Herrn Dr. de Kathen. Er zeigte uns, wie wir die elektrischen Signale unserer Muskeln sichtbar machen können. Diese Signale wurden zunächst genutzt, um mechanische Greifer zu steuern. In einem nächsten Schritt verkabelten sich die Schüler:innen gegenseitig – und konnten so die Muskelgruppen anderer steuern. Spannend, aber auch irgendwie gruselig!
Mit vielen neuen Eindrücken, Erlebnissen und Ideen verabschiedeten sich die Gäste aus dem Internat Solling – mit der Vorfreude auf ein Wiedersehen im Mai in Nienburg. Dort wird am Marion-Dönhoff-Gymnasium das zweite MINT-Camp mit den gleichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattfinden.
Text + Fotos: Inge Gensheimer