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12. Februar 2024
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Schule gemeinsam entwickeln – Vielfalt wahrnehmen und gestalten

13. Februar - 14. Februar

Schule immer wieder neu denken ist ein hoher Anspruch und irgendwie hat man gleichzeitig das Gefühl, dass alles schon mal da war, spätestens seit der Reformschulpädagogik zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Und doch muss die Frage, was guten Unterricht ausmacht und wie er sich umsetzen lässt, immer wieder gestellt werden, denn dies ist der Kern von Schule und Schulentwicklung. 

Deshalb widmete sich das Kollegium des Internat Solling gemeinsam mit den Schülersprecherinnen am 13. und 14. Februar genau diesem Gegenstand: Gelingendem Lernen.
So klein eine Lerngruppe auch sein mag, sie ist stets heterogen, weil sie sich aus Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Stärken und Bedürfnissen zusammensetzt. Obschon dies keine Neuigkeit dar- stellt, konkurriert die Forderung nach Individualisierung mit den Vorgaben durch Curricula und das Zentralabitur. Oder etwa nicht? Und könnte man nicht sogar bezweifeln, dass man überhaupt auf individuelle Bedürfnisse eingehen sollte? Schließlich müssen wir in der Arbeitswelt Ansprüchen, die von außen an uns gestellt werden, genügen. Andererseits profitiert jeder Arbeitgeber und jedes Unternehmen von Menschen, die gelernt haben, ihre besonderen Stärken zu entwickeln und selbständig einzubringen. Um diese und weitere Punkte ging es in dem kurzen Film, der den Auftakt der Pädagogischen Tage bildete, und sie wurden in der anschließenden Podiumsdebatte in der Hohen Halle aufgegriffen. Dort hieß es, Standardisierung und Individualisierung seien keinesfalls gegensätzliche Begriffe, denn freies Arbeiten könne nur in einem festen Rahmen stattfinden. Das Auflösen enger zeitlicher Taktung, individuelle Rückmeldung und Bewertung, eine anregende Lernumgebung – dies waren ebenso Positionen wie der Ruf nach realistischer Notengebung, Einhaltung von festen Standards und Überlegungen dazu, wie intrinsische Motivation entstehen kann. All diese Aspekte der lebhaften Debatte flossen in die spätere Workshop-Phase und die Barcamp-Gespräche am Nachmittag ein. So fand in den Workshops eine Bestandaufnahme der Individualisierungsansätze und -konzepte, die es am LSH bereits gab und gibt, statt. Parallel dazu wurde vorgestellt, was andere Schulen versuchen, um der Vielfalt im Klassenraum gerecht zu werden. Daraus entstanden Gesprächsgruppen zu unterschiedlichen Themen. „Neue Prüfungsformate“, „Kollegiale Kooperation“, „Offene Unterrichtsformate in der Oberstufe“, „Lernbegleiter sein“ und nicht zuletzt die Gruppe „Lebenswirklichkeit des Schülers“ boten unter anderem Gelegenheit zu intensivem Austausch. Die Ergebnisse der Workshops und die Gesprächsnotizen wurden gesammelt und für die Schulgemeinschaft auf zwei Padlets zugänglich gemacht. Mit dieser Grundlage können die drei Themen, die am zweiten Pädagogischen Tag per „Steuerrad-Methode“ ermittelt und demokratisch gewählt wurden, nun bearbeitet werden. So sollen die nächsten Monate den Entwicklungsschwerpunkten „Rhythmisierung und Tagesplan“, „Ein gemeinsames methodisch-didaktisches Konzept“ und „Teambildung“ gewidmet werden. Weiterhin sprachen sich Lehrer wie Schüler mit Nachdruck dafür aus, das Thema „Kommunikation“ in den Mittelpunkt zu stellen, und ein weiterer Schwerpunkt soll außerdem „Digitales Lehren und Lernen“ sein. Dass diese Bereiche eng miteinander zu verzahnen sind, versteht sich von selbst. Deshalb werden die fünf Arbeitsgruppen, die sich nun konstituieren, in ständigem Austausch stehen, um sich abzustimmen und gegenseitig zu unterstützen.

Die Pädagogischen Tage wurden überwiegend als Bereicherung wahrgenommen, was maßgeblich an der engagierten Mitarbeit aller Beteiligten lag. Es war eine große Offenheit spürbar und die Bereitschaft, sich gemeinsam für ein positives Schulklima und guten Unterricht einzusetzen. Dazu hat aber auch die abendliche Einladung in die Schulküche beigetragen: Zwischen Töpfen und Tiegeln kamen Schüler, Lehrer, die Belegschaft der Küche und die weiteren Mitarbeiter zusammen und freuten sich über liebevoll zubereitetes delikates Fingerfood, stimulierende Getränke und eine Vielzahl an Gerichten. Dafür vielen Dank!

Text: Ellen Runte für die Schulentwicklungsgruppe

Details

Beginn:
13. Februar
Ende:
14. Februar
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Internat Solling
37603
Holzminden, Niedersachsen 37603 Deutschland
Telefon:
+49 (0) 55 31-12 87-0
Webseite:
https://www.internatsolling.de/

Veranstalter

Internat Solling
Telefon:
+49 (0) 55 31-12 87-0
E-Mail:
info@internatsolling.de
Webseite:
https://www.internatsolling.de/