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Ich gehe leichtfüßig durch das Leben.
Es ist tatsächlich so, dass ich bisher noch nie eine Situation erleben musste, die mich mit Negativem konfrontiert hat. Selbstverständlich bin ich dafür sehr dankbar, insbesondere für unseren tollen interfamiliären Zusammenhalt und all das, was meine Eltern meinem Bruder und mir ermöglichen.

„Leichtfüßig“ ist bitte keinesfalls mit „leichtsinnig“ zu verwechseln! Auch wenn ich durchaus dazu neige, spontan zu sein – ich habe immer einen Plan B, eigentlich auch einen Plan C. Meine rationale Seite habe ich beim Tennisspielen trainiert. Natürlich ist das technisch sportliche Können wichtig. Meiner Meinung nach gewinnt man ein (Tennis-)Spiel aber vorrangig durch die mentale Einstellung. Egal wie oft der Ball ins Netz geht: Die tennisspielende Person muss einen kühlen Kopf bewahren und trotzdem konzentriert weiterspielen. Ein gutes Beispiel dafür ist unsere Politikklausur im Abitur, die eine Stunde nach Beginn kurzfristig abgebrochen werden musste. Es hatte sich herausgestellt, dass nach einem Einbruch in ein Gymnasium in Goslar die Aufgaben vor Beginn der Prüfungen bekannt geworden waren. Es wäre für mich absolut unbefriedigend gewesen, nach einer Woche der intensiven Vorbereitung und der mit einer Abiturprüfung verbundenen Anspannung ohne Ergebnis aus dem Tag zu gehen. Somit war für mich glasklar, dass ich mich für weitere fünf Stunden zusammenreiße und unmittelbar die Ersatzklausur schreibe.

Auch im Leistungskurs Kunst hat mich mein rationales Denken weitergebracht. Da ich zwar sehr gerne zeichne, aber kein herausragendes Talent dafür besitze, habe ich mir früh überlegt, mein sprachliches Talent einzusetzen und dann eben über Theorie zu punkten. Der Plan ist aufgegangen!

Tatsächlich habe ich mich von der Grundschule an darauf gefreut, LSHler zu werden. Ein enger Freund meiner Eltern ist Altschüler und hat die gesamte Familie von unseren Geburten an dahingehend überzeugt, dass mein Bruder und ich ganz unbedingt auf das Internat Solling gehen sollen, da es einfach nichts Besseres gibt. Gesagt, getan! Auch wenn es in der Mittelstufe manchmal schwierig für mich war, da häufig Personen, mit denen ich mich angefreundet hatte, die Schule wieder verlassen haben. Zu meinem Glück war mein älterer Bruder in einen Jahrgang über mir, und sein Freundeskreis auch der meine, so dass ich nie völlig alleine dastand. Irgendwie hatte ich immer die Gewissheit, dass es ab Oberstufe (in der häufig Schüler kommen, die von sich aus am Internat sein wollen und deswegen das Internat auch anders, bewusster leben) besser wird. Genauso kam es dann auch! Meinen Freundeskreis könnte ich mir nicht besser wünschen!

Ich habe zwar bis zum Abitur nicht im Internat gewohnt, war aber immer eher ein sehr interner Externer und habe einen Großteil meiner Freizeit im Internat verbracht (oder unsere Freunde zu uns eingeladen; unsere Eltern haben uns immer Open House ermöglicht). Auf dem Campus findet außerhalb des Schulunterrichtes ein völlig anderes Leben statt. Man kann meiner Meinung nach nur dann gut in die Schulgemeinschaft integriert sein, wenn man nicht direkt nach Unterrichtsende das Gelände und somit das Internatsleben verlässt. Dennoch kam es für uns als Familie nie in Frage, dass wir interne Schüler werden.

Zum Glück bin ich mir dessen bewusst, wie wichtig es ist, die persönlich definierte Perspektive häufiger mal durch einen äußeren Erzählerblick auszutauschen. Wahrscheinlich macht dieses Bewusstsein einen Teil meiner Leichtfüßigkeit aus: Ich weiß, was für ein Wahnsinnglück ich habe.
Nachdem ich gemeinsam mit meinem besten Freund Herrmann in der Abiturprüfung den Schulrekord in der Laufprüfung um sechs Minuten unterboten habe, habe ich mit einem zufriedenen „Besser geht es nicht“ meine Schullaufbahn abgeschlossen. Landschulheimer bleibe ich weiterhin!

Nun schaue ich mir das Leben als Student mit Ziel „Bachelor Bachelor Jura/LL.B“ (mit der hervorragenden Möglichkeit, mich erst nach sechs Semestern zwischen BWL und Jura entscheiden zu müssen) an und ziehe vorerst meiner Wege in Mannheim. Sollte das Glück mir treu bleiben, so drehe ich meine Laufrunden später im Leben an der Alster.

Im November 2024

Individuelle Förderung mit Herz – unsere Schulleiterin kennt jedes Kind persönlich

Informationstag für Internat und Schule – Sonntag, 9. November 2025

Bei uns steht Ihr Kind im Mittelpunkt – und das ganz persönlich. Unsere Schulleiterin ist nicht nur Gastgeberin des Informationstags, sondern Ihre direkte Ansprechpartnerin:
  • Sie führt Sie durch Internat und Schule,
  • nimmt sich Zeit für persönliche Gespräche,
  • begleitet Ihr Kind im Schulalltag – bis hin zu gemeinsamen Studienfahrten.
Am Sonntag, 9. November 2025 laden wir interessierte Familien herzlich ein, unser Internat und unsere Schule kennenzulernen und mehr über unser einzigartiges Betreuungskonzept zu erfahren. Entdecken Sie, wie intensive Beziehungsarbeit und individuelle Förderung die Zukunft Ihres Kindes stärken.