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Mein Ridgeback Massai war ursprünglich gar nicht mein Hund, sondern der meiner Eltern. Da ich vor Antritt meiner Tätigkeit am Internat Solling häufig zu Hause war und ihn mitbetreut habe, hatte er regelrechten Liebeskummer, als ich durch die Kam-Arbeit und das Wohnen in Holzminden nunmehr nur noch einmal die Woche zu Besuch kam. Irgendwann fassten meine Eltern sich dann ein Herz und sagten: Du bist sein Mensch. Im Nachhinein haben wir von einer Züchterin erfahren, dass sich diese Rasse immer einen Menschen in seinem Rudel aussucht und an diese eine Person bedingungslos bindet. Dass ich diese Person bin erfüllt mich mit tiefer Freude. Die täglichen Hunderunden sind viel mehr als eine liebe Pflicht, ich komme so auch vom Gelände und kann Abstand zum Alltag nehmen. Massai ist meine Ruhequelle.
 
So ist zu den vielen positiven Aspekten meiner Arbeit am Internat Solling noch ein weiterer hinzugekommen: Ich kann hier mit meinem Hund leben! Am allerwichtigsten ist aber, dass ich es liebe, hier die Möglichkeit zu haben, unsere Schüler:innen individuell fördern und fordern zu können. In unserem 24/7 haben wir tatsächlich die Möglichkeit, Persönlichkeiten formen, was eine Aufgabe weit über jedweden Lehrplan hinaus und für mich eine Bereicherung ist. Im Unterricht gibt es immer wieder diesen einen Moment, der mich in meiner Berufswahl bestärkt: Wenn die Schüler:innen mir Ideen offenbaren, auf die ich selber gar nicht gekommen wäre und ich dadurch merke, dass in ihrem Verständnis Dinge und Informationen ineinandergreifen. Im gemeinsamen Miteinander ist mir eines am wichtigsten: keine Lügen. Angelogen zu werden ist der eine und einzige Weg, mein jeder Person gerne geschenktes Vertrauen nachhaltig zu erschüttern. Eicgentlich vergesse und verzeihe ich schnell, lediglich in diesem Punkt ist das „Schwamm drüber“ ein sich zu erarbeitender Prozess – der zum Glück bisher selten nötig war!

Dass ich hier in Holzminden bin ist insofern witzig, als dass ich nur knapp 20 Kilometer von hier aufgewachsen bin, aber gar nicht wusste, dass es das Internat Solling gibt. Nun genieße ich die Kombination aus meinem Leben hier auf dem Gelände und der räumlichen Nähe zu meiner Familie und meinen Freunden. Diese Nähe ist insofern wichtig, als dass ich wirklich nur dann abschalten kann, wenn ich nicht auf dem Gelände bin. Auch wenn der Schutzraum des freien Tages wirklich toll akzeptiert wird, brauche ich für mich auch räumlichen Abstand. Insbesondere in den Ferien bin ich weg! Am allerliebsten belade ich meinen Wohnwagen und fahre in die Berge. Somit mache ich nun leidenschaftlich gerne genau das, was ich als Jugendliche total spießig und langweilig fand! Nach Hotel- und Fernurlauben habe ich festgestellt, dass die Freiheit und der eigene, fahrbare Lebensraum im Wohnwagen für mich persönlich den tollsten Urlaub darstellen. Nach erwandertem Weitblick mit Massai an meiner Seite freue ich mich dann immer wieder darauf, in das lebendige Bienenstockleben am Internat einzutauchen.
 
im Juli 2022
 

Tag der offenen Tür

Am 28. April 2024 lädt das Internat Solling herzlich zum Tag der offenen Tür mit persönlichem Beratungstermin ein.

Hier finden Sie weitere Details und Informationen zur Anmeldung: