50-prozent
Skip to content

Rafaela

Eines der besten Gefühle das Freunde einem geben, ist, dass es diesen Menschen gibt, der einen toll findet wie man ist und der akzeptiert wie man ist. Diese Menschen gilt es festzuhalten. 

Meine Freunde wissen, dass ich bei aller übersprudelnder Lebensfreunde und Impulsivität auch sehr loyal und zuverlässig bin. Freunde sind gerade im Internat Solling zu einer Art zweiter Familie geworden. Daher sind sie mir sehr wichtig. Mit mir kann man genauso gut herumalbern, wie auch tiefe Gespräche führen. Unvergesslich eine Sommernacht, in der ich mit einer Freundin auf einem Tisch neben dem Institut lag und wir mit Blick auf den Sternenhimmel Musik gehört haben. In diesem Moment war der Rest der Welt vergessen. Mir ist es wichtig, dass sich die Menschen um mich herum wohl fühlen und so stelle ich mich auf andere ein, wenn diese zum Beispiel eher ruhiger sind oder einen anderen Humor haben. Zum Glück fällt es mir relativ leicht, mit fast jedem Menschen ein Gesprächsthema zu finden, um eine interessante Unterhaltung führen zu können.

Beruflich versuche ich den gleichen Weg zu gehen, wie mein Vater. Mich interessiert seine Arbeit sehr, da ich mir eine Tätigkeit wünsche, bei der ich möglichst viel mit Menschen zu tun habe. Das heißt für mich auch, meinen Berufsweg nicht in seinem Unternehmen zu beginnen, da ich etwas Eigenes aufbauen und ungern vorgegebenen Erwartungen gerecht werden will.

Es ist albern, an meinen damaligen Kleinmädchen-Plänen festzuhalten, aber ich fände es schön, mit Ende Zwanzig zu heiraten und noch vor meinem dreißigsten Lebensjahr Mutter zu werden. Dadurch hätte ich keinen allzu großen Altersabstand zu meinen Kindern.

Nun, nach dem Abitur werde ich zunächst ein einmonatiges Berufspraktikum ausüben. Danach möchte ich für ein Jahr nach Neuseeland fliegen, um meine Englischkenntnisse zu verbessern. Dort beabsichtige ich, nach dem „Work and Travel Konzept“ zu arbeiten und durch das Land zu reisen. Ich möchte Dinge tun, die ich sonst nie tun würde: Ungebunden Zeit und Raum vergessen und diese Reise dazu nutzen, herauszufinden, was mich ausmacht und auch zu lernen, selbstständiger zu werden. Meinen späteren Beruf werde ich noch so lange ausüben, dass dieses eine Jahr Pause keine vergeudete Zeit darstellt. Außerdem ist man nur einmal jung und diese Chance kommt nie wieder im Leben.

im Mai 2018

Rafaela