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Auch wenn ich mit hoher Wahrscheinlichkeit alle Anspielungen auf meinen Nachnamen bereits gehört habe: Ein Stück weit trifft es tatsächlich auf mich zu, dieses „Nomen est omen“ – interessiert mich ein Thema, so brenne ich lichterloh dafür und informiere mich umfassend. Aktuell sauge ich Informationen zu Hunden und ihrer Erziehung auf, da unser neues Familienmitglied Albert uns nicht nur erfreut, sondern durchaus auch positiv fordert. Derzeit bin ich wöchentlich mit ihm in der Hundeschule und erwäge sogar, die Ausbildung zum Hundetrainer zu absolvieren.
Meine Begeisterung für das Internat Solling wurde über die Liebe geweckt – meine Partnerin Charlotte ist hier tätig und so habe ich das Internatsleben zunächst als Gast kennen- und schnell schätzengelernt. Dieser Heimvorteil hat mit sich gebracht, dass ich der erste im Referendariat war, der schon vor dem Ablegen der letzten Prüfungen einen Vertrag und somit einen festen Zukunftsplan in der Tasche hatte; für die Schüler:innen hat meine Position als Lehrkraft bedeutet, von „Vincent“ zu „Herr Flamme“ wechseln zu müssen und für mich, mein Halbwissen um die Tagesabläufe um das Erfahren dieser zu ergänzen. An der Gesamtschule noch mit über 30 Schüler:innen konfrontiert, irritierte es mich anfangs doch, dass die Anwesenheit in meiner 10. Klasse bei acht Lernenden innerhalb von Sekundenbruchteilen überprüft war. Nun genieße ich es sehr, mit Menschen zusammen zu arbeiten und zu leben, die ich zuvor als Freunde kennengelernt habe.
Meine Liebe zum Sport war letztendlich mein Einstieg in den Lehrberuf, da ich früh begonnen habe, Sportgruppen anzuleiten. So leitete und gestaltete ich sieben Jahre lang neben dem Studium eigenverantwortlich das sportliche Angebot einer Grundschule und lernte auf diese Art auch die Kleinen der Kleinen kennen. Soziales Tun wurde mir aber auch in die Wiege gelegt – mein Vater ist selbst Lehrer und meine Mutter ist in einer Lebenshilfeeinrichtung tätig. Auch meine Fähigkeit, schnell Zugang zu Menschen zu finden, was meiner Meinung nach eine Grundvoraussetzung für den Lehrberuf darstellt, kann ich hier im Internatsleben einbringen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Beziehungsarbeit der Schlüssel zu gutem Unterricht sein kann. Stimmt das Gemeinschaftsgefühl in einer Klasse und haben Lehrperson und Schüler:innen eine gemeinsame Ebene, so ist es möglich, die Begeisterung für das Fach zu wecken. Gerade das Fach Deutsch bildet mit seinen literarischen Gegenständen vielfältige Anknüpfungspunkte, um den Schüler:innen eine kulturelle und ästhetische Bildung zu ermöglichen. In unserem gemeinsamen Leben hier am Internat ist es leichter, eine solche Ebene zu erreichen, da wir einander auch über den Unterricht hinaus begegnen und die Möglichkeit haben, Freizeitaktivitäten miteinander zu genießen. Zum Beispiel bin ich auf dem hiesigen Fußballplatz oder in der Sporthalle anzutreffen, denn ein Dauerfeuer in meinem Leben stellt der Sport dar. Ich bin heilfroh, endlich wieder das Gemeinschaftsgefühl zu haben! Angefangen über die Minikicker verschlug es mich mit 15 Jahren zum Volleyball, wo ich es bis in die Regionalliga beim VBC Paderborn schaffte. Meines Erachtens weckt Sport Emotionen, die man sonst im Alltag in dieser Form nicht erfährt. Aus diesem Grund besuche ich sehr gerne Fußballstadien, auch um meinen Verein, Arminia Bielefeld, leidenschaftlich zu unterstützen.
Eine bzw. 12 Dauerflamme(n) meines Lebens müssen noch hierher umziehen – ich habe seit meinem 16. Lebensjahr Vogelspinnen – somit wird ein „Du spinnst wohl!“ von mir grundsätzlich mit einem freudigen „Ja!“ beantwortet. Mich fasziniert die Artenvielfalt mit den unterschiedlichen Lebensräumen, die es in den Terrarien möglichst naturnah zu gestalten gilt. Ich möchte gerne einen Beitrag dazu leisten, Vorurteile gegenüber diesen Tieren abzubauen, die sehr viel gutmütiger und individueller sind, als die meisten Menschen glauben. Personen, die unter Arachnophobie leiden, sei versichert: Vorstellung ist, die Spinnen sicher und artgerecht in einem dafür geeigneten Raum leben zu lassen. Um die Idee mal weiterzuspinnen: Ich möchte gerne züchten und viele andere Menschen für dieses haarige Thema begeistern.

im August 2022

Tag der offenen Tür

Am 28. April 2024 lädt das Internat Solling herzlich zum Tag der offenen Tür mit persönlichem Beratungstermin ein.

Hier finden Sie weitere Details und Informationen zur Anmeldung: