Altschülertreffen 2023

In den Tagen vorher wurde von den Verantwortlichen wohl kaum eine App häufiger angeklickt als die, die das Wetter fürs Wochenende anzeigt. Und so richtig warm ums Herz wurde es einem dabei nicht. Umso dankbarer sind alle, dass sämtliche Wetterprognosen falsch waren und es auch dieses Jahr geklappt hat. So warm war es abends schon lange nicht mehr und geregnet hat es auch erst sehr spät in der Nacht, als die Buden geschlossen waren und die meisten in den Federn lagen. Hinter allen lag ein fröhliches Altschülertreffen, das wieder einmal einen farbenfrohen Auszug aus dem Leben im LSH gezeigt hat und viele Altschülerinnen und Altschüler aus allen Himmelsrichtungen angezogen hat.

Los ging es am Freitagabend im LSH mit der wunderbaren Tradition, den Goldenen Abitur-Jahrgang einzuladen und nach Kaffee & Kuchen gemeinsam übers Gelände zu spazieren. Einige der Angereisten waren tatsächlich seit Jahrzehnten nicht mehr in die Einbecker Straße gekommen. Da hatten wir einiges zu zeigen. Anschließend ging es in die mit Fotogirlanden geschmückte Schmilinskyhalle, in der ein köstliches Buffet auf die fröhliche Runde wartete. Bis in den späten Abend saßen die Ehemaligen beieinander und fühlten sich in vertrauter Runde vermutlich kaum anders als 1973 …

Für alle anderen ging es dann am Samstagmorgen los. Ein bisschen ungewohnt war der frühe Beginn um 11.00 Uhr in der Hohen Halle mit der von vielen mit Spannung erwarteten Vorstellung der neuen Schulleiterin. Dr. Marion Oswald begrüßte die Anwesenden und berichtete davon, wie der Weg sie ins LSH geführt und sie die ersten Monate erlebt hat und wie sehr sie die Arbeit mit den jungen Menschen erfüllt. Auch für sie gehören „Kopf, Herz und Hand“ (und Verstand) zum Erwachsenwerden dazu. Gemeinsam mit Carsten Schneider, dem Unterrichtskoordinator für die Unter- und Mittelstufe, sprach sie über Lernen im 21. Jahrhundert und die Bildungsziele, die heute wichtig sind. Zum Abschluss präsentierte Carsten Schneider noch einen Film über Gut Wöschingen, das 2019 den Deutschen Schulpreis gewonnen hat. Eine Modellschule, von der man sicher viel lernen kann.

 

Es folgte der Bericht aus dem Bereich Fundraising mit der großartigen Botschaft, dass sich das Spendenverhalten am LSH weiterhin positiv entwickelt. Dank vieler großer und kleiner Spenden kamen zum Beispiel bereits über 250.000 € für die Tennishalle zusammen. Auch wenn bis zur Fertigstellung des Projekts noch ein Stück des Wegs und Spendensammelns vor uns liegt, ist das eine sensationelle Zahl. Anna Schütz kündigte diesbezüglich dann auch gleich eine Aktion an, die direkt vor dem Mittelhaus stattfand: Gegen Einsatz von 10 € konnte man versuchen, mit Tennisball und -schläger durch Löcher in einer Holzwand zu treffen und damit den Einsatz zugunsten der Tennishalle zu vervielfältigen. Dabei erspielte unsere Gästeschar die ordentliche Summe von 3254 €, die großzügig aufgerundet direkt auf das Konto der Tennishalle gehen. Sponsor dieser Aktion war die Thies Stiftung, vor Ort vertreten durch den Altschüler Martin Thies, der wir an dieser Stelle sehr, sehr herzlich für ihre stete Unterstützung an so vielen Stellen danken! 

 

Die jährliche Sitzung des LSH-Bundes folgte, letztmalig fröhlich moderiert durch Jürgen von Both, der nach 13 Jahren die Arbeit im Vorstand niederlegt. Er hat sich seinen „Ruhestand“ wohlverdient. Wir danken ihm von Herzen für sein Engagement, seine zugewandte und unkomplizierte Art und für alles, was unter seiner Ägide fürs LSH und dessen Schüler:innen getan wurde. Wir wissen, dass Lobhudelei nicht seine Lieblingsdisziplin ist, aber das musste mal gesagt werden! Unbürokratsich und flott wurde danach der neue Vorstand ins Amt gewählt: Anne-Dora Sannwald als Vorsitzende, Matthias Ole Völke als Stellvertreter, Ann-Katrin Gronwald bleibt Finanzchefin und neu dazu stößt Silke Deburba als Schriftführerin – ihnen allen Dank für ihre Arbeit und Mithilfe, finanzielle Unterstützung und das allzeit offene Ohr. 

 

Früher als sonst ging es danach wieder nach draußen – mitten hinein in ein Programm, das hoffentlich keine Wünsche übrig ließ: Offene Türen im Handwerk, durch die viele, viele gegangen sind, ein BarCamp unter der Leitung der neuen Schulleiterin, bei dem Alt und Jung ins Gespräch kam, Tennisspiele mit viel Publikum, die zeigten, wie lebendig diese Sportart am LSH ist, der MINT-MakerSpace mit Werkschau und intensiven Gesprächen zwischen Kollegium, Interessierten und den Schüler:innen, offener Reitunterricht in der schönen Halle, Theater I, der Shakespearsche Sturm, mit der 8. Klasse unter der Leitung des Schauspielers Ulrich Wenzke, Theater II, eine moderne Interpretation von Shakespeares Romeo & Julia, dargestellt vom Seminarfach der 13. Klasse unter der Regie unserer Lehrerin Ellen Runte, die Vergabe des Dr. Wefels Altschüler-Kunstpreises sowie diverse Kunstausstellungen, die viel Lob hervorriefen in den Kunsträumen und im Archiv, wo zudem von unserem Archivar Martin Wortmann eine Ausstellung über „Astronomie vor 75 Jahren“ gezeigt wurde, und zuletzt zu später Stunde und trotzdem gut besucht die Auftaktveranstaltung des neuen Mentorenprogramms, bei dem unsere Altschüler:innen sich als Coachs für unsere Stipendiat:innen engagieren. Parallel, danach und ohnehin die ganze Zeit über saßen die Jubiläumsjahrgänge und alle beieinander rund um den Musenhof und im großen Zelt, genossen warme Speisen und kalte Getränke, plauderten, lachten und erinnerten sich an alte Zeiten. In den Abendstunden war dann auch wie jedes Jahr die Disco der Hotspot und beglückte Alt und Jung.

 

Am Sonntag erfreute die traditionelle musikalische Morgensprache die Altschülerinnen und Altschüler in der Hohen Halle. Henning Ginzel präsentierte wieder ein buntes Programm, bei dem sowohl die Instrumentallehrer:innen der Jugendlichen als auch diese selbst auf die Bühne kamen. Da wechselten sich fulminante Klänge mit leisen Tönen ab, dargeboten von den Kleinsten in Klasse 5 bis zu den Großen in der Oberstufe. Es war ein emotionaler, kraftvoller Abschluss eines gelungenen Wochenendes. Den gemütlichen Ausklang zelebrierte man dann bei Hermann-Lietz-Gedächtnissuppe und Himbeerquark in den Speisesälen und zu guter Letzt auch noch mit Sonne im Unterhaushof mit Kaffee & Kuchen. Der Dank gilt allen Beteiligten, die dieses Fest wieder einmal möglich gemacht haben. Aber wir danken auch den Altschülerinnen und Altschülern für Ihre Treue, ihre Verbundenheit und ihre regelmäßige Rückkehr ans LSH – das ist Familie.