Erfolg vor den Sommerferien im SolarCup-Wettbewerb

Kurz vor Ende des letzten Schuljahres fuhren drei Schüler:innen (Amelie, Katharina, Florian) des Internat Solling zum jährlich stattfindenden Göttinger SolarCup. Bei diesem Wettbewerb treten die Schüler:innen in Dreierteams mit selbstgebauten Solarauto-Modellen gegeneinander an. Für den Bau der Solarautos stellt die Stiftung NiedersachsenMetall pro Team drei Solarpanelen, sowie ein Motor mit Getriebe zur Verfügung. Während des Rennens über 10 m dürfen die Autos nicht von außen beeinflusst werden, die Richtung ist durch eine Spurrinne vorgegeben. Antreten konnte man in zwei verschiedenen Kategorien. In Kategorie A muss jedes Auto die Strecke zwei Mal befahren, wobei es am Ende der Strecke von einem Team-Mitglied umgedreht werden musste. Jedes Rennen ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen und der Gewinner wird schlussendlich mithilfe des Ausschlussverfahrens ermittelt.
In Kategorie B muss die Strecke vier Mal befahren werden und das Auto muss einen automatischen Fahrtrichtungsumschalter besitzen. Am Ende der Strecke fährt es also gegen eine Wand, dabei muss sich die Drehrichtung des Motors ändern und das Auto fährt die Strecke wieder zurück. Dieses Prozedere wiederholt sich noch zwei Mal, bis das Auto am Schluss eine Gesamtstrecke von 40 Metern zurückgelegt hat. Als weitere Bürde muss das Auto in dieser Kategorie einen Tunnel von 50 cm Länge durchfahren. Damit der Motor in dieser Zeit nicht ausfällt und das Auto stehen bleibt, durfte ein Kondensator mit 0,1 F in den elektrischen Schaltkreis verbaut werden.
Das Internats-Team, bestehend aus Amelie, Katharina und Florian, hat sich der Challenge der Kategorie B angenommen und in einem Zeitraum von vier Monaten ein den Anforderungen entsprechendes Fahrzeug gebaut und getestet. Neben der Zeit in der Wettbewerbs-AG bei Herrn Dr. Hubenthal brannte auch oft nachmittags und am Wochenende Licht in der Schüler-Werkstatt des Internats, denn zu Beginn lief es mit dem hölzernen Modellbau nicht unbedingt so wie gewollt.
Schlussendlich sollte sich der Zeitaufwand aber bezahlt machen, denn das Team hat trotz wenig Sonne am Wettbewerbstag den ersten Platz zurück ans Internat gebracht. Durch ein geschickt konstruiertes Getriebe, hatte das Fahrzeug eine deutlich bessere Übersetzung als die Fahrzeuge der gegnerischen Teams und konnte somit besser mit der geringen Energiezufuhr auskommen. Des Weiteren sorgte die einzigartige Verbindung des Fahrtrichtungsumschalters mit einer Feder für einen weiteren Energieschub und vor allem aber einen reibungslosen Richtungswechsel. Zusammen führten diese Konstruktionen dazu, dass kein anderes Solarauto in der Kategorie B schneller war.
Text: Amelie E. & Dr. F. Hubenthal