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30. Mai 2018
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Heiner Schwormstedt ist verstorben

31. Mai 2018

In der 60er Jahren kam Heiner Schwormstedt das erste Mal für ein Jahr als Lehrer an das LSH. Anfang der 70er Jahre kehrte er zurück und wurde als Lehrer, Kamleiter und Unterrichtsleiter zu einer unverrückbaren Institution, einer tragenden Säule der Schule.  1992 wechselte er dann wieder in den Staatsdienst. Nachdem der Kontakt sehr spärlich geworden war, mussten wir nur erfahren, dass Heiner Schwormstedt vor einigen Tagen nach langer Krankheit verstorben ist. Unser Mitgefühl und Beileid gilt seiner Witwe und seinen Kindern.

Stellvertretend für die Generationen von Schülern und Kollegen, die ihn erleben durften, lassen wir den Abiturjahrgang 1985 zu Wort kommen:

“Unterrichtsleiter, Lehrer, Kameradschaftsführer und für den geneigten Zuhörer auch manchesmal Komiker.Wie oft hörte man sein schallendes Organ gleichzeitig im Unter – und Mittelhaus und nicht selten schloß man Wetten ab, ob die Stimme vielleicht auch im Oberhaus vernehmbar sei.Hat man es einmal erlebt, wie sich in Sekundenschnelle aus einem freundlichen Gesicht ein donnerbewölktes formte, so konnte man sicher sein, das Feld als Verlierer zu verlassen.Entweder sauer, betrübt oder kleinlaut löste man sich aus seinem Gebrüll, wenn ein Schüler wegen Fehlbetragens mal wieder eine Audienz bei ihm erhalten hatte.Der gestrenge Herr zeigte sich nur allzu oft als eine ausführende Autorität, die zum Schutze der Hausregeln aufgestellt wurde. Hilfe in Konflikten mit Lehrern konnte man von ihm nur selten erwarten. Hilfe in schulischen Dingen war er jeder Zeit bereit zu geben. Immer wieder und für jeden Schüler erneut, das Kurssystem zu erklären, muß ihn wohl viel Zeit und Nerven gekostet haben. Doch achtete Herr Schwormstedt stets darauf, sich korrekt zu verhalten und jedem Schüler das höchste Maß an Gerechtigkeit zukommen zu lassen.Dies gelang ihm jedoch nicht, wo Enthusiasmus über Disziplin siegte. Der Sport hat es ihm besonders angetan, und wer immer über die letzten Ergebnisse informiert war, zudem vie lleicht noch aktiv Sport trieb, hatte bei ihm „einen Stein im Brett , welcher über alle Schwierigkeiten hinweg sich nicht lösen würde. Besonders deutlich kam diese Eigenschaft bei Fußballturnieren zum Vorschein: Da überzog man schon mal die Zeit, um selbst zu gewinnen. Wer sich drückte, war nahezu ein Aussätziger, wer sich engagierte, ein prima Kerl.” 


Im Unterricht zeigte sich eine ganz andere Seite von ihm. Was ihn von anderen Lehrern unterscheidet, ist sein Interesse, den Schülern wirklich etwas vermitteln zu wollen. Der Stoff sollte nicht durchgepaukt, sondern nahegebracht werden. Für Herrn Schwormstedt zählte nicht der Wettlauf mit der Thematik, sondern  das Notenergebnis. Sein Unterricht war immer gut vorbereitet, seine Art freundschaftlich mit einer gewissen Distanzwahrung zum Schüler und immer in der Lage, alle Fragen zu beantworten .


Herr Schwormstedt ist ein fähiger Lehrer, der uns sogar die Angst vor dem Abitur nehmen konnte.In den zwei Jahren der Oberstufe gab es nie laute Worte , es sei denn, man kam unpünktlich, was er wie nichts Zweites haßt . Den Biologie-Leistungskurs beendete Herr Schwormstedt mit einer Fahrt nach Frankfurt – sozusagen als gelungener Abschluß.

Vielen Dank ihm und seiner Frau, die die Jazz-Gruppe über zwei Jahre hinweg mit Loyalität und viel Selbsteinsatz führte, so daß man jedem nachfolgenden Schüler empfehlen kann, ihre Kurse zu belegen . 

Aus “Das Reifezeugnis, Abiturnachrichten 1985”

Heiner Schwormstedt, 19.02.1940 – 19.05.2018

Details

Datum:
31. Mai 2018
Veranstaltungskategorie:

Tag der offenen Tür

Am 28. April 2024 lädt das Internat Solling herzlich zum Tag der offenen Tür mit persönlichem Beratungstermin ein.

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