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20. November 2019
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Eine besondere „Neuro“-Abendsprache…

21. November 2019

In der Abendsprache vom 21. November ging es um Bewegung – und die ist ja bekanntlich sehr gesund und gut für die Durchblutung unserer Muskulatur. Allerdings machen wir uns selten Gedanken darüber, welche Leistungen unser Gehirn vollbringt, wenn wir nach einem Glas greifen, über ein Handy-display wischen oder die etwa zwei Dutzend mimischen Muskeln so steuert, dass da so etwas wie ein zauberhaftes Lächeln sichtbar wird. Vielleicht ist Zauberei tatsächlich auch das richtige Wort. Herr Prof. Dr. Alexander Gail, Neurophysiker, Professor an der Universität Göttingen und Leiter der Arbeitsgruppe Sensormotorik und Neuroprothetik am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen (DPZ), nahm sich an diesem Abend die Zeit, jüngeren und älteren Landschulheimern zu erläutern, wie es gelingt, diese Leistungen des Gehirns zu messen, zu interpretieren und zu nutzen, um Menschen mit Bewegungseinschränkungen durch moderne Hilfsmittel wie Prothesen, das Leben zu erleichtern. Da die Signale des Gehirns elektrischer Natur sind, kann man diese auch messen. Ist die für die Bewegung nötige Muskulatur auch noch intakt (beispielsweise bei einem Verlust der Hand), lassen sich die elektrischen Signale auch an oder in der Muskulatur auch ableiten und beispielsweise für die Steuerung einer myoelektrischen Handprothese verwenden. Funktioniert das aber nicht mehr, zum Beispiel bei einer Querschnittslähmung, muss man dorthin, wo die Befehle für eine Bewegung entstehen, nämlich ins Gehirn. Wie man das macht, wo man das macht, welche Schwierigkeiten damit verbunden sind, die „Absichten“ des Gehirns nicht nur zu messen sondern auch richtig zu verstehen und welche Erfolge auch die Arbeitsgruppe am DPZ dabei schon vorweisen kann, schilderte Herr Prof. Gail sehr eindrucksvoll. Dass er dabei im wahrsten Sinne des Wortes einen Nerv getroffen hatte, zeigten besonders die Zwischenfragen der Schützen und die Tatsache, dass das Licht in der Hohen Halle erst weit nach neun erlosch. Vielen Dank Herr Prof. Gail, es war ein besonderer Abend und er wird Folgen haben…

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Datum:
21. November 2019
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