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MINT-Camp für die Stufen 7, 8 und 11 in Nienburg
21. Mai - 24. Mai

Nach langer Vorplanung war es soweit. Zum ersten Mal fuhren Schülerinnen und Schüler der Stufen 7, 8 und 11 des Internat Solling im Rahmen des Fulda-Weser-Netzwerks der MINT-EC-Schulen Georg-Christoph-Lichtenberg Schule (LG), Kassel, Marion-Dönnhoff-Gymnasium (MDG), Nienburg, und Internat Solling gemeinsam zu einem MINT-Camp. Am Mittwoch, den 21.05., machten sich Elisa, Kai-Lucas, Nicolai und Carl aus den Stufen 7 und 8 sowie Eva, Carol, Carlotta und Julian aus der Stufe 11 gemeinsam mit Frau Dagmar Peters und dem MINT-Koordinator, Herrn Dr. Frank Hubenthal, auf den Weg Richtung Naturfreundehaus in Nienburg. Dort angekommen gab es ein herzliches Wiedersehen mit den Jugendlichen des LG und des MDG, die sich aus zwei getrennten Camps im Vorfeld schon alle kannten. Schnell fanden sich die Schüler:innen zusammen und noch vor dem Abendessen wurden die neuesten Infos ausgetauscht. Nach dem Abendessen gab es eine vom MDG hervorragend organisierte Spielrunde „jung gegen alt“, die die Schüler:innen der Stufe 11 für sich entscheiden konnten. Der dafür erhaltene Preis wurde kameradschaftlich mit der Stufen 7 und 8 geteilt und anschließend ließ man den Abend in aller Ruhe ausklingen.
Am Samstag wurden die Klassenstufen getrennt. Die Stufe 11 fuhr zur ARDAGH-Glashütte, einem großen Hersteller für Glasverpackungen in Nienburg. Während der dortigen Werksführung besichtigten die Schüler:innen unter anderem den Leitstand des Werks sowie die Produktionshallen und lernten dabei viel über die Zusammensetzung und Herstellung von Glas. Ein weiterer Schwerpunkt der Führung beleuchtet die vielfältigen Berufsfelder einer Glashütte im MINT-Bereich, die von IT-Sicherheit und Datenpflege bis hin zu Mechatronik reichen. Die Klassenstufen 7 und 8 hingegen startete mit dem Bau kleiner Ventilatoren, die mit Solarzellen betrieben werden sollten. Die Solarzellen wurden dabei auf Motoren montiert, die um zwei Achsen rotierbar und elektronisch ansteuerbar waren. So wurde bis zum Mittagessen gebastelt, gebaut und gelötet, bis der Aufbau fertig war und der Ventilator sich drehte.
Nach dem Mittagessen stieg die Stufe 11 am MDG, in Anlehnung an das zuvor in Kassel stattgefundene Camp mit dem Schwerpunkt Informatik, in die Programmierung eines Calliope-Systems ein. Ziel war es, den Calliope optimal auszunutzen und möglichst viele seine Sensoren anzusteuern. Eine Aufgabe die den Nachmittag der Stufe 11 komplett ausfüllte. Aber auch die Stufe 7 und 8 begann nun mit der Programmierung. Ihr Ziel bestand darin, eine Steuerung für den Motor so zu programmieren, dass die Solarzellen im Prinzip dem Verlauf der Sonne folgen könnten. Ein Projekt das, obwohl es relativ einfach klang, im Detail die jungen Programmierer:innen vor große Herausforderungen stellte, insbesondere da sich die Jugendlichen zuvor in die für sie ungewohnte Sprache der Programmierung einarbeiten mussten. Trotzdem machten sich alle mit großem Eifer an ihre Aufgaben und lernten intensiv die Programmiersprache, sodass bis zum Abend alle die Grundzüge der Motorsteuerung fertig programmiert hatten.
Nach dem gemeinsamen Abendessen im Naturfreundehaus stand eine Stadtführung auf dem Programm. Während die Stufe 7/8 eine etwas langwierige und sprachlastige Bärentatzen-Führung hatte, war die Stufe 11 mit dem Nachtwächter unterwegs und verbrachte zwei kurzweilige Stunden in den Gassen von Nienburg, in denen sie auf humoristische Weise viel über die Geschichte der Stadt und über althergebrachte Sprichwörter lernten. Zum Abschluss durfte die Gruppe noch den Kirchturm und das Gewölbe der Zwischendecke der Kirche St. Martin besichtigen – ein echtes Highlight der Führung. Zurück im Naturfreundehaus ging es bald auf die Zimmer, in denen die TeilnehmerInnen den Tag Revue passieren ließen.
Am abschließenden Freitag arbeitete die Stufe 7/8 zunächst weiter an der Programmierung der Motorsteuerung mit dem Ziel, die Solarpaneele horizontal wie vertikal möglichst stufenlos zu regeln. Nachdem dies erreicht war, testeten die Schüler:innen ihre Systeme unter verschiedenen Beleuchtungsbedingungen und gewannen so Erkenntnisse unter anderem über die Absorption von Licht und die optimalen Betriebsbedingungen von Solaranlagen.
Die Stufe 11 lernte hingegen viel über die Chemie von Glas und stellte unter anderem Bologneser Tränen, farbiger Gläser oder Zuckerglas, wie es in Action-Filmen eingesetzt wird, selbst her. Viel zu schnell verging der Vormittag und es galt Abschied zu nehmen. Bei ausreichend Pizza wurde dieser noch etwas hinausgezögert, aber gegen 13:00 Uhr ging es für alle auf den Heimweg. Wie immer waren es spannende, aber auch anstrengende Tage, die auf der Rückfahrt ausgiebig diskutiert wurden. „Ein sowohl menschlich sehr angenehmes als auch inhaltlich interessantes Camp“, so das Fazit von Julian, dem sich alle anschlossen. Ein großer Dank geht an die Partnerschule, das MDG, und dessen Mitarbeiter:innen für ein hervorragend organisiertes MINT-Camp, dass auch die Betreuer:innen, Frau Peters und Herr Dr. Hubenthal in vollen Zügen genießen konnten.
Text + Fotos: Dr. Frank Hubenthal

Veranstaltungsort
- Internat Solling
-
37603
Holzminden, Niedersachsen 37603 Deutschland - Telefon:
- +49 (0) 55 31-12 87-0
- Webseite:
- https://www.internatsolling.de/
Veranstalter
- Internat Solling
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