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13. Januar 2019
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UNESCO-Abendsprache: 70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und Friedensnobelpreis 2018

13. Januar 2019 / 19:00 - 19:30

Als am 10. Dezember 1948 die UN-Generalversammlung die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte mit ihren 30 Artikeln beschloss, war das ein Fanal der Hoffnung auf Frieden und die Einhaltung universeller Menschenrechte weltweit.

Doch wie sieht die Situation der Menschenrechte heute, nach 70 Jahren aus? Wie erleben zur Zeit, wie Menschenrechte als gemeinsame Utopie der Menschheit zum Teil verachtet und verhöhnt werden. Die Zahl von verhafteten, verfolgten und ermordeten Aktivisten, Menschenrechtsverteidigern und kritischen Journalisten nimmt zu. Wir haben mit über 65 Mio. Flüchtlingen stetig steigende Flüchtlingszahlen. Und was ist es für ein Armutszeichen für die Entwicklung der Menschenrechte, wenn der Friedensnobelpreis 2018 an Aktivisten verliehen wird, die sich gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen einsetzen?!

Donata v. Nerée spannte in der Abendsprache den Bogen weit: sie klärte über die Entstehung der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ auf, die in der europäischen Menschenrechtskonvention und mit der Errichtung des europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte in Europa und darüber hinaus mit der Gründung des Internationalen Strafgerichtshofes (ICC) in Den Haag im Jahre 2002 verfestigt wurden. Ausschnitte aus der ZDF-Dokumentation „Unantastbar“ von Angela Andersen und Claus Kleber gaben einen beeindruckenden Einblick in menschenrechtswidrige Praktiken von Großkonzernen im Abbau von Ressourcen und über die Möglichkeiten der Beschränkung der Freiheiten durch digitale Überwachung am Beispiel Chinas. Insbesondere das sog. „digitale Punktesystem für einen besseren Menschen“ bot neben anderen Aspekten genügend Anlass zur weiteren Diskussion.

Auch die Würdigung der Leistungen der beiden Träger des Friedensnobelpreises an den 63-jährigen Arzt Denis Mukwege aus der Demokratischen Republik Kongo und an die 25-jährige Jesidin Nadia Murad aus dem Nord-Irak, deren Familie von IS-Terroristen getötet und die selbst gefoltert, verkauft und versklavt wurde, kam nicht zu kurz. Nadia Murad ist inzwischen Sonderbeauftragte der UN und lebt durch den Einsatz von Winfried Kretschmann, Ministerpräsident in Baden-Württemberg, ebendort.

Für die Schüler, aber auch die Kollegen war an diesem Abend Menschenrechtsbildung, eine Säule der UNESCO-Bildungsziele, wieder einmal mehr greifbar.

Details

Datum:
13. Januar 2019
Zeit:
19:00 - 19:30
Veranstaltungskategorien:
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