Von Pilzen, Viren und Bakterien

Während Ärzte und Gesundheitsforscher die Impfmüdigkeit beklagen und Hygiene oft genug zur Hysterie entartet, verschwindet die Immunbiologie aus dem Biologie-Lehrplan der Oberstufe.
Immerhin ist Holzminden aber nicht sooo weit weg vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (https://www.helmholtz-hzi.de/de/) in Braunschweig und so können zumindest einige 10t-Klässler/innen die ein oder andere Gelegenheit wahrnehmen, einmal über den schmalen, schulischen Tellerrand der Infektionskrankheiten zu schauen. Zu einer „keimbelasteten“ Abendsprache nahm daher Herr Dr. de Kathen am Donnerstagabend Olivia, Ella, Lilli und Chengming mit nach Braunschweig ins Haus der Wissenschaft. Dort sprach Dirk Bockmühl, Professor für Hygiene und Mikrobiologie von Hochschule Rhein-Waal, in seriöser aber ungemein unterhaltsamer Art und Weise, über die Möglichkeiten, Krankenhausinfektionen zu minimieren, z.B. durch den sinnvollen Gebrauch von Antibiotika und angepasste Hygienemaßnahmen. Für den zweiten Teil, eine Podiumsdiskussion, stieß Prof. Dr. Dr. Luka Cicin-Sain hinzu, der am HZI die Arbeitsgruppe „Immunalterung und chronische Infektion“ leitet. Es ergab sich ein munteres Gespräch von Antikörper bis Zytomegalie Virus, gespickt mit allerlei Ratschlägen für den Alltag – vom erkälteten Enkel, der seiner alten Oma vielleicht unhöflich den Handschlag verweigern sollte (das gealterte Immunsystem ist nicht mehr so „lernfähig“) bis zur Frage, ob ein Schluck Essig die verpekte Waschmaschine wieder keimarm machen kann…kann er nicht. Mit den Unterrichtsinhalten im Hinterkopf, konnten unsere vier LSHler auch den Ausführungen und der Diskussion der Professoren gut folgen. Wir werden die Veranstaltungen im Haus der Wissenschaft und am HZI im Auge behalten.