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19. November 2020
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Traum und Abenteuer Pacific Crest Trail: Eine Wanderung von Mexiko nach Kanada

20. November 2020

Die Frage, ob ich mich noch auf dem richtigen Weg befinde, habe ich mir als Jugendlicher selten gestellt. Ein gutes Abi machen, viele Tore beim Fußball schießen, eine schöne Zeit mit der Familie verbringen und Spaß mit Freunden haben, damit war mein Leben ausgefüllt und ich hatte alle Antworten, die ich brauchte, um glücklich zu sein. Als ich 14 Jahre alt bin, stirbt mein Vater. Darauf habe ich keine Antwort. Trotzdem mache ich einfach weiter, wie gewohnt. Am Ende meines Lehramtsstudiums holt mich meine Vergangenheit ein und die Frage, ob ich mich noch auf dem richtigen Weg befinde, wird in meinem Kopf auf einmal so groß, dass es schmerzt. Ich weiß nicht mehr, ob ich wirklich so weiter machen will wie bisher, ob ich wirklich Lehrer werden will, ob ich das überhaupt kann. Ich weiß nur eins: Dass ich raus will, weg von allem, um mich fernab meiner bisherigen Realität selbst zu hinterfragen und neue Antworten zu finden. Doch wohin soll mein Weg gehen?
Als ich bei Netflix den Film „Wild – Der große Trip“ sehe, fasse ich einen wagemutigen Entschluss: Wie die Hauptdarstellerin des Films will ich mich zu Fuß und ganz allein auf den Pacific Crest Trail begeben, einen 4.270 Kilometer langen Fernwanderweg im Westen der USA zwischen Mexiko und Kanada. Am 15. Mai 2018 setze ich die- sen verrückten Gedanken in die Tat um, tausche überflüssigen Komfort gegen einen vollgepackten Rucksack und stürze mich in das bis dato größte Abenteuer meines Lebens.
Auf meinem Weg von Mexiko nach Kanada erfahre ich am eigenen Leib, wie sich Hitze anfühlt, Kälte, Hunger und Durst. Ich mache Bekanntschaft mit unzähligen wil- den Tieren, darunter auch Klapperschlangen und Bären, ebenso wie mit einigen ganz besonderen Menschen, deren Güte und Hilfsbereitschaft ich auf dieser Welt nicht für möglich gehalten hätte. Ich werde Zeuge von Naturschauspielen, die so wunderschön sind, dass sie mir gleichzeitig den Atem verschlagen und eine Gänse- haut bescheren. In der Wildnis verliere und finde ich mich im selben Augenblick, füh- le mich klein und riesengroß zugleich im Angesicht der schier endlosen Weiten, die ich durchstreife. Angetrieben von all den wundersamen Begegnungen und Natur- phänomenen, gehe ich auf dem PCT jeden Tag an meine Grenzen und darüber hin- aus. Dabei wächst in mir mit jedem meiner Schritte die Gewissheit, dass dieser Weg für mich genau der richtige ist
Am 2. Oktober 2018 erreiche ich nach 141 Tagen voller Strapazen und Glücksmomente mein Ziel und fühle unendliche Dankbarkeit für jeden Augenblick, den ich während meiner Zeit auf dem PCT erleben durfte.
In meiner Abendsprache versuche ich, einige ganz besondere Augenblicke meiner langen Wanderung bildlich und wörtlich wiederzugeben. Damit möchte ich nicht nur einen Einblick geben in das etwas andere Leben rund um einen der spektakulärsten Naturpfade der Welt, sondern ich möchte auch jeden dazu ermutigen, seinen eigenen Weg zu gehen, sich immer wieder selbst zu hinterfragen und darauf zu vertrauen, dass es stets liebe Menschen geben wird, die einen begleiten.
Wer noch mehr von meiner Reise erfahren will, kann gern auf mich zukommen oder einen Blick in mein Buch werfen, welches es bei Frau Holzmann in der Bibliothek auszuleihen oder bei Amazon käuflich zu erwerben gibt:
https://www.amazon.de/Grenzerfahrungen-spektakul%C3%A4rsten-Fernwanderweg- Atemberaubende-unglaublichen/dp/3734317002

Details

Datum:
20. November 2020
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