Berufskunde: Der Bauingenieur

„Mama, was macht eigentlich ein Bauinschenör?“

„Am Ende steht das, was wir gemacht haben“, sagt Frank Michel nicht ohne Stolz. Der Schülervater ist zu Gast, weil er im Rahmen der Berufskunde einen Vortrag über den Beruf des Bauingenieurs hält. Und weiter erklärt er: „Der geistige Vater eines technischen Systems ist der Ingenieur, aber er bleibt immer im Hintergrund.“ Ausführlich erklärt der Diplom-Ingenieur, was seinen Beruf ausmacht: „Es geht hauptsächlich um Statik und Fassadenstatik.“ Und wer sich jetzt fragt, worin der Unterschied zum Architekten liegt? Für den Bauingenieur geht es etwas technischer zu. Salopp formuliert: „Der Architekt sorgt dafür, dass das Haus schön wird, der Bauingenieur dafür, dass es stehen bleibt.“

Anhand zahlreicher Beispiele von Bauwerken, die er bereits gebaut hat, erklärt er die Problematik verschiedener Gebäudetypen und empfiehlt all jenen, die sich für den Beruf interessieren, die Website https://www.werde-bauingenieur.de. Hier wird ausführlich dargelegt, was ein Bauingenieur tut: von Brücken-, Straßen- und Schienenbau, über Wohn-, Industrie-, Gewerbe- und Bürogebäude bis hin zu On- und Offshore-Windparks und Kraftwerken. Für diese unterschiedlichen Bauwerke stellt ein Bauingenieur nicht nur statistische Berechnungen an, sondern managt diese Projekte auch, koordiniert die Baustelle und die gesamte Planung. Auch kreative Ideen finden oftmals ihre Umsetzung in den Bauvorhaben.

Einen weiteren, ganz unerwarteten Aspekt zeigt Frank Michel am Ende seines Vortrags auf, als er davon berichtet, dass seine Bauprojekte über die ganze Welt, in Dubai und China, Finnland und Kasachstan, verteilt sind: „Wenn man so viel unterwegs ist, bekommt man ein gutes Gefühl für die Befindlichkeiten Menschen und die Eigenarten der verschiedenen Landsleute.“ Spannend, sehr spannend!