Besuch der Porzellanmanufaktur Fürstenberg

Am 4. März besuchten Frau Weil und Frau Dr. Diekmann gemeinsam mit dem Kunst-LK der Stufe 12 und interessierten Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Wochenendprogramms die Porzellanmanufaktur Fürstenberg.
Zunächst beeindruckte die spektakuläre Lage der ehemaligen Burg und des heutigen Schlosses Fürstenberg hoch über der Weser. Die insgesamt 16 Teilnehmer:innen erlebten eine lebendige und aufschlussreiche Führung durch die Museumspädagogin Isabell Pagalies und erfuhren dabei viel über die Entstehungsgeschichte der 1747 gegründeten Porzellanmanufaktur in Fürstenberg als eine der ältesten in Deutschland und die Herstellung des „Weißen Goldes“ im Weserbergland. Dabei konnten die Grundmaterialien des Porzellans haptisch erforscht, Produktionsprozesse nachvollzogen und viele Produkte der Manufaktur an interaktiven Stationen des Museums auf ihre Gebrauchsfähigkeit und ihr Design geprüft werden. Das Design des Porzellans führt wie ein roter Faden durch die Ausstellung und zeigt die stets zeitliche Aktualität und künstlerische Qualität der Erzeugnisse Fürstenbergs bis in unsere Tage, ebenso wie die Entwicklung vom Luxusgut zum Gegenstand der gehobenen Alltagskultur. Zum Design des Porzellans gehört neben der Form auch die Bemalung, hier interessierte die Gruppe des Kunst-LK´s besonders die Gestaltung des Porzellans vor allem im 18. und 19. Jahrhundert mit Landschaftsmotiven. Anhand der ausgestellten Objekte konnten Verbindungen geknüpft werden zu Themenschwerpunkten aus dem Unterricht und eigenen Erfahrungen. Eine Entdeckung waren die vielen Motive aus dem Weserbergland, die den Weg auf Teller, Tassen und Kannen gefunden haben. Hier wurde die direkte Verbindung von Kunst, Design und Manufakturproduktion deutlich, denn die Motive wurden von renommierten Künstlern auf dem Gebiet der Landschaftsmalerei, beispielsweise Pascha Johann Friedrich Weitsch (1773 – 1803), gestaltet.
Nach der Einweisung in die Technik durch einen erfahrenen Porzellanmaler in der Besucherwerkstatt, folgte für alle Teilnehmer:innen das absolute Highlight des Fürstenberg-Besuchs: Alle bemalten einen Teller nach ihren Vorstellungen. Das war für alle eine spannende Herausforderung und spornte gerade die LK-Gruppe von Frau Weil zur Gestaltung besonders gut gelungener Motive an. Insgesamt waren alle begeistert von der Technik des Porzellanmalens und sind gespannt auf die Ergebnisse nach dem Brand, die noch vor Ostern fertig sein werden.

Text: Dr. Julia Diekmann