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3. Juni 2020
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Doping im Leistungssport – ein ganz persönlicher Bericht

4. Juni 2020

Inge Gensheimer, unsere gute Seele aus dem Tannenhaus, war früher Leistungssportlerin. Was sie als Schwimmerin zum Thema Doping denkt, machte sie zum Thema einer ganz persönlichen Abendsprache am 4. und 7. Juni. „Mit sieben habe ich angefangen im Verein zu schwimmen“, beginnt sie. Mit acht habe sie an Wettkämpfen teilgenommen, gute Plätze belegt und Preise gewonnen. „Ich war mehrere Jahre in Baden-Württemberg ziemlich erfolgreich. Die ersten schweren Niederlagen musste sie erst mit 12 Jahren verkraften. „Da nicht alles hinzuschmeißen war gar nicht leicht“, sagt sie heute. Nach der Wende 1989 kam dann ein neuer Trainer aus der ehemaligen DDR – und plötzlich ging es mit den Leistungen wieder bergauf. Die Rundumversorgung mit Essen und Getränken während des Trainings ließen Energie und Kraft weniger schnell ausgehen. Warum das so war, wurde nicht hinterfragt. Auch die Diagnose Asthma eines befreundeten Arztes des Trainers ließ die Sportlerin nicht stutzig werden. Es war ja alles im Wettkampfpass eingetragen. Erst als die junge Frau den Trainer wechselte und selbst eine Trainerlizenz erwarb, entwickelte sich ein anderes Bewusstsein. Auch wenn alles im „legalen“ Bereich blieb, weiß man, dass im Leistungssport sowohl Trainer als auch Sportler mit allen möglichen Tricks arbeiten, um die hohe Leistungsfähigkeit erst ermöglichen zu können.

Wo sind die Grenzen, was ist noch akzeptabel und wo fängt es eigentlich an, ein Verstoß zu werden? Mit diesen Fragen verließen die Schüler an diesem Abend nachdenklich die Hohe Halle. Die einzig wahre Antwort darauf gibt es allerdings nicht.

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Datum:
4. Juni 2020
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