Schon mal bewusst darauf geachtet, wenig Müll zu produzieren? Wer das versucht, wird rasch merken, wie schwierig das heutzutage ist. Lisa Pischke kam am 24. und 28. Mai zu uns, um mit unseren Schülern über dieses Thema zu reden. Sie arbeitet für den Verein Cradle to Cradle, der sich weltweit für einen möglichst positiven Fußabdruck einsetzt und seine Vision von morgen auf der Website so formuliert: „Das destruktive Konzept „Müll“ kennt kein Mensch mehr. Alles besteht aus gesunden und geeigneten Materialien. Nutzungsszenarien sind konsequent durchdacht. Alles zirkuliert in kontinuierlichen Kreisläufen.“ Zero Waste also.
Ganz so radikal ist Lisa Pischke für den Moment aber nicht. Sie berichtet von ihren eigenen Erfahrungen, im Alltag Müll zu vermeiden und so kleine Schritte in die richtige Richtung zu gehen. Im angeregten Dialog entwickeln Zuhörer und Vortragende gemeinsam Ideen, wo jeder für sich Ressourcen sparen kann. Ob man beim Einkaufen darauf achtet, keine mehrfach verpackten Produkte in den Wagen zu legen, Mehrweg- statt Plastikflaschen und Stoffbeutel statt Tüte wählt und Obst und Gemüse in mitgebrachten Gemüsenetzen nach Hause transportiert, oder ob man dort dann Alu- und Frischhaltefolie durch Wachstücher und verschließbare Gefäße und Microfaser-Spültücher durch baumwollene ersetzt, um nur Vorschläge zu nennen.
Und dass Nachhaltigkeit noch weitergeht, wissen auch unsere Schüler und bereichern durch kluge und sachkundige Fragen die Abendsprache auf ihre Weise. Da geht es darum, dass jeder einzelne auch im Internat mehr auf Mülltrennung achten könne, und dass überhaupt weniger weggeworfen werden solle – vor allem keine Lebensmittel. Und natürlich wird auch das brandaktuelle Thema Fleischkonsum diskutiert: „weniger und teurer“ – da ist man sich mit dem Gast einig. Und am Ende ist klar, dass jede Möglichkeit zur Müllvermeidung uns ein Stückchen weiterbringt.