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21. Juni 2020
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Känguru der Mathematik –

22. Juni 2020

das ist
• ein mathematischer Multiple-Choice-Wettbewerb für rund 6 Millionen Teilnehmer in vielen europäischen und außereuropäischen Ländern.
• ein Wettbewerb, der einmal jährlich am 3. Donnerstag im März in allen Teilnehmerländern gleichzeitig stattfindet. Er wird als Klausurwettbewerb an den Schulen (unter Aufsicht) geschrieben.
• eine Veranstaltung, deren Ziel die Unterstützung der mathematischen Bildung an den Schulen ist, die dazu die Freude an der Beschäftigung mit der Mathematik wecken und festigen und durch das Angebot an interessanten Aufgaben die selbstständige Arbeit und die Arbeit im Unterricht fördern soll.
• ein Wettbewerb, bei dem in 75 Minuten je 30 Aufgaben in 3 Kategorien für die Klassenstufen 3/4 (24 Aufgaben), 5/6 (24 Aufgaben), 7/8, 9/10 und 11-13 zu lösen sind.
• ein Wettbewerb mit mittlerweile riesigen Teilnehmerzahlen; in Deutschland sind sie von 184 im Jahre 1995 auf 968.598 im Jahre 2019 gestiegen.

Das Internat Solling nimmt seit 2006 regelmäßig teil. Die Startgebühr von 2 € übernimmt die Schule. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde und ein Geduldsspiel. 1. Preise werden für die besten 0,85% einer Klassenstufe vergeben, 2. Preise für die nächsten 1,7% und 3. Preise für die folgenden 2,55%. Also erhalten 5,1% der am Bundeswettbewerb Teilnehmenden einen Sonderpreis in Form von höherwertigen Strategiespielen, Fachliteratur und Mathe-Camp-Teilnahmen. Das Schöne am Wettbewerb ist, dass von den jeweils fünf Antworten nur genau eine richtig ist, außerdem muss der Lösungsweg nicht notiert werden. Logisches Denken, Ausprobieren, Ausschlussverfahren und notfalls Raten führen zum Ziel. Die Anforderungen steigern sich mit zunehmendem Alter. Taschenrechner sind tabu. Die Benutzung einer Formelsammlung ist erlaubt.

Für die Klassen 5 und 6 ist der Wettbewerb am Internat Solling verpflichtend; zum einen weil die Form des Wettbewerbes sich gut als Einstieg eignet und man manche durchaus auch mal zu ihrem Glück zwingen sollte, zum anderen existiert eine Mindestteilnehmeranzahl, um als Schule teilnehmen zu können. Zusätzliche Anreize locken außerdem: Wir loben zum Beispiel beim Erreichen von 100 von möglichen 120 Punkten in Stufe 5/6 eine zusätzliche „1“ im Block der Klassenarbeiten aus. Für die älteren Teilnehmer gibt es 50 € beim Erreichen von mindestens 120 Punkten der möglichen 150 Punkte. Auf das MINT-Zertifikat der MINT-EC-Schulen wird dieser anspruchsvolle Wettbewerb auch angerechnet. Eine Vorbereitung ist nicht zwingend erforderlich, eine Beschäftigung mit alten Känguru-Aufgaben ist aber vorteilhaft, weil man die verschiedenen Lösungsstrategien trainieren kann.

Am 19. März 2020 sollten eigentlich 78 Schülerinnen und Schüler während der ersten beiden Stunden im Institut 75 min über den Aufgaben brüten. Die coronabedingte Abreise am 13.03.2020 machte uns aber einen Strich durch die Rechnung. Die Initiatoren öffneten den Bearbeitungsmodus, strichen dafür aber die Prämierung, weil eine Vergleichbarkeit nicht mehr zu gewährleisten war. Um eine reguläre Bearbeitung zu sichern, erhielten nur die am Internat weilenden Schülerinnen und Schüler am 17. April im Rahmen der Ferienbetreuung die Möglichkeit der Bearbeitung. Diese Chance nutzten Aidana, Xiaowen und Zheng. Außerdem konnte sich die Klasse 6 den Aufgaben nach ihrer Anreise Mitte Juni widmen.

Xiaowen schaffte in Stufe 12 sensationelle 140 von 150 möglichen Punkten. Die Zeit reichte für die fehlerfreie Bearbeitung von 28 der 30 Aufgaben. Damit hätte sie in den letzten Jahren immer einen 1. Preis erzielt und einen attraktiven Sachpreis erhalten.

Felicity (JiaYun) erreichte in der 6. Klasse hervorragende 108,75 von 120 Zählern. Auch Ada und Marianne zeigten den Jungs, wo in Mathe der Hammer hängt, und lagen mit unter Wettbewerbsbedingungen erzielten 83,75 Punkten noch weit über dem Schnitt der bundesweit knapp 85.000 teilnehmenden Sechtklässler von 72,00, die überwiegend daheim ihre Aufgaben bearbeiteten.

Die herausragenden Leistungen unserer ausländischen Schülerinnen und Schüler sind besonders zu würdigen, da insbesondere bei den Aufgaben der Oberstufe Zeit der limitierende Faktor ist und die sprachliche Hürde von ihnen auch noch genommen werden muss.

Xiaowen und Felicity wurden im Rahmen der Verabschiedung in die Sommerferien in der Hohen Halle geehrt und mit einem Geldpreis von jeweils 50 € aus meiner Privatschatulle über die nicht vergebenen Preise der Ausrichter hinweggetröstet.


Michele, JiaYun, Zheng und Xiaowen widmeten sich außerdem erfolgreich den Aufgaben der ersten und zweiten Runde der Mathematik Olympiade 2019/20.
Chengming erhielt für seine Bearbeitung der zweiten Runde das Prädikat „gut“ und qualifizierte sich für die Landesrunde in Göttingen. Dort erreichte er im Februar einen zweiten Preis.


Text: Angela Stelzer

Details

Datum:
22. Juni 2020
Veranstaltungskategorien:
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